Gedichte

 Wählt die Kapitel und verliert Euch in der Welt der Poesie!

 

 

Banalster Vampirismus

von Thomas A. Keck

Streich mir Deine Kehle fein

mit etwas Senf und Butter ein,

hüll Dich in Dein Leichentuch,

sprich noch einen kleinen Fluch

und dann halte still,

weil ich trinken will.

 

Liebst du das Dunkel
Tauigter Nächte?
Graut dir der Morgen,
Starrst du ins Spätrot,
Seufzest beim Mahle,
Stößest den Becher
Weg von den Lippen?
Liebst du nicht Jagdlust,
Reizet dich Ruhm nicht,
Schlachtgetümmel?
Welken die Blumen
Schneller am Busen,
Drängt sich das Blut dir
Pochend zum Herzen?

mündliche Improvisation von 

Karoline von Günderode, 

niedergeschrieben von Bettina Brentano

Bei Vampirs

von Robert Gernhardt

Ich Biete Dir die Kehle dar.

Nimmst Du nicht meine Kehle war,

so beiß ich in die Deine

Und saug an ihr, bis Du verstehst,

daß Du an mir zugrunde gehst,

beisst Du nicht in die meine: