Strigoi


Strigoi scheint eine Variation in der rumänischen, einst transsilvanischen, Folklore des Vampirwesens Upir zu sein.

Unterschiede zu anderen Vampiren 

Vampire wurden in den Gebieten Moldawien, der Walachei und Transsilvanien üblicherweise strigoi genannt und sind, im Gegensatz zu Upir und den griechischen Vampiren, den Vrykolaka, ausschließlich menschliche und nicht dämonische Seelen, die von den Toten zurückgekehrt sind.

Unlebensphasen 

Ein weiterer Unterschied zu den Upir und Wrukolakas ist, dass strigoi durch zwei verschiedene Stadien zurückkehren in die Welt der Lebenden. Zu Beginn treiben die Seelen als unsichtbarer Poltergeist ihr Unwesen und belästigen ihre hinterbliebenen Familienmitglieder durch das Entwenden von Essen und das Verrücken von Möbeln. Nach einer Weile wird die Seele sichtbar und sieht aus, wie die Person zu lebzeiten. Wiederum kehrt die untote Seele zu ihrer verbliebenen Familie zurück, bettelt um Essen, stiehlt Vieh und bringt Krankheiten. Nun ernähren sich strigoi auch von Menschen, zu erst von ihrer Familie und anschließend von allen anderen Lebenden, die ihren Weg kreuzen. Manche Quellen sprechen davon, dass strigoi das Blut ihrer Opfer direkt aus dem Herzen saugen.

In beiden Phasen des strigoi-Rückkehr müssen diese untoten Wesen regelmäßig zu ihrem Grab zurückkehren, wie ein Upir auch. Die rumänische Folklore spricht davon, dass mutmaßliche strigoi exhumiert und verbrannt, gepfählt oder zerteilt wurden. Im Gegensatz zu den Upir verfällt jedoch diese Bindung an ihr Grab bei den Strigoi nach sieben Jahren des Wandelns auf Erden, so dass sie in andere, weit entfernte Dörfer und Städte ziehen und dort ein neues Leben beginnen und so tun, als wären sie normale Sterbliche, die sich jedoch wöchentlich in geheimen Treffen sammeln.

strigoi mort und strigoi viu 

Zusätzlich zu den strigoi mort, den Untoten, gibt es auch die lebenden Vampire, strigoi viu, zu fürchten. Strigoi viu sind zu Lebzeiten verfluchte Menschen, die nach ihrem Tod zu strigoi werden müssen. Dies geschieht durch Abstammung von einem strigoi mort oder, seltener, durch schwere Sünde der Mutter. Als Zeichen für einen solchen Fluch werden anatomische Abweichungen gedeutet, wie etwa schwanzähnliche Rückgratfortsätze oder am Kopf angewachsene Teile der Fruchtblase, die in der Folklore caul genannt werden.

 

(Quelle: Wikipedia, Stand 04.03.07)