Die Bewaffnung

 

Die Bewaffnung veränderte sich im Laufe der Zeit. In Gräbern der Hallstatt-Zeit fand man lange Eisenschwerter, die aber später durch ein kurzes Antennen-Schwert verdrängt wurden. Nach 350 kamen wieder lange, säbelartige Schwerter auf. Sie waren bis zu 80 cm lang und wurden in reich verzierten Scheiden am Gürtel getragen. Daneben hatte man ein Messer stecken, das aber vorwiegend zum Fleisch schneiden benutzt wurde. Es gab Steinschleudern, Bogen und Lanzen, außerdem  mannshohe Schilde aus Holz mit Buckeln und Rändern aus Eisen. 

Schwert und Metall-Schildbeschlag, Speerspitzen und andere Gegenstände aus einem Grab bei Grimethorpe Wold in Ost - Yorkshire

Die Helme scheinen mehr Prunkstücke gewesen zu sein, die weniger zum Schutz beim Kampf geeignet waren, denn oft kämpften die Kelten nackt - wie die griechischen Olympiakämpfer im Dienste der Götter. 

Ihr einziger kultischer "Schutz" bestand in dem Torques, der sie dem Gott ähnlich machte, und in dem Gürtel, an dem das Schwert hing. Sie schlugen berserkerhaft wild um sich und fürchteten den Tod nicht. Das bescheinigen alle antiken Autoren.

Der Kampf wurde vom Dröhnen der Trompeten eingeleitet und begleitet; dies waren lange Rohre mit gebogenem Mundstück (Carynx).

 

Der Schalltrichter hatte oft die Gestalt von Ungeheuern, die Menschen verschlangen - ein symbolischer Ausdruck ihrer gewaltigen Wirksamkeit. Diese Instrumente gaben einen rauen, lauten Schall von sich, der die Angreifer befeuerte und die Angegriffenen in Schrecken versetzte. 

Die Feldzeichen, Symbole der Herrschergewalt der einzelnen Stämme, wie Eber, Pferd, Schlange, Vogel, wurden auf Stangen getragen.

Quelle: Keltische Mythen von Ingeborg Clarus