Weg des Herzens

Autorin: Klara Duvert


Angie stand im Zwiespalt mit sich. Seit dem Beginn ihrer Rasse war es bestimmt mit wem jeder ihrer Art ein Bündnis einging. Ein Bündnis der Liebe, der Treue und des Vertrauens, dass bis weit über den Tod hinausging. Ihr Leben war in der Hand eines Mannes den sie verabscheute. Doch sie war für ihn bestimmt, konnte sich nicht aus seiner Umklammerung befreien. Es war schon seltsam das sie schon dreiundzwanzig war und noch immer keine feste Bindung einging. Ihr Volk war nichts anderes als eine andere Form der Vampire. In den vergangenen Jahrhunderten kam es endgültig zu einer Spaltung dieser beiden so unterschiedlichen und doch identischen Rassen. Beide tranken Blut und ruhten während des Tages. 

Vampire. Angie hatte viel von ihnen gehört und hatte sich schon viele Gedanken über diese Wesen „ohne Seele“ gemacht. Es hieß, wenn einer ihres Volkes nicht rechtzeitig seine Gefährtin fand, wäre er dazu verdammt ein solches Leben zu führen. Doch wie schlimm konnte so ein Leben schon sein? Ein Leben ohne Regeln, ohne Verantwortung oder Verpflichtung. Einmal hatte sie sich davon geschlichen und sah bei einer Versammlung von ihnen zu. Sie wurde ertappt, von einem der ältesten und mächtigsten der sich nicht im Tiefschlaf befand. Er hielt ihr den Mund zu und schirmte sie ab damit sie niemand bemerkte. Sein Name lautete Gregori. Geängstigt blickte sie in seine Augen, in seine Seele! 

Die Geschichten die sie gehört hatte, alles Lug und Trug. Er hatte sie nicht verraten. Weder an seine Leute, noch an ihre. Anscheinend fand er gefallen an der Kleinen. Eine weitere Nacht verbrachte Angie mit diesem ach so bösen Wesen. Er zeigte ihr wie sie es pflegten zu jagen. Angie durfte nicht töten wenn sie sich an Sterblichen stärkte. Ihre Rasse war der schmale Grad zwischen den Vampiren und den Menschen. Die einzigen die zwischen ihnen und den Menschen standen. Ein junges Paar sollte es sein. Gregori stieß einen verlockenden Ruf aus der in ihre Gedanken eindrang und sie zu ihm führte. Diese junge Frau war etwas Besonderes. Was Gregori erst erkannte als er sie an sich zog. Unter ihrem Herz schlug noch eines. Leise, sanft, rhythmisch. Knurrend ließ er sie los. 

Selbst für die Vampire war es eine Frage der Ehre ob sie mit jenem Leben auch noch das eines ungeborenen nahmen. Verwirrt wollte Angie wissen warum er die Frau verschonte. „Es ist Unrecht ein ungeborenes Leben zu nehmen. Sie erwartet eine Tochter.“, erklärte er ihr und sah in die trüben Augen der Frau, streichelte über die Stelle an der das kleine Herz so kräftig schlug. „Komm, wir suchen uns jemand anderes. Jemanden bei dem du kein schlechtes Gewissen haben musst wenn du sein Leben nimmst.“ Solche Leute liefen hier zu genüge herum. Telepatisch drang Angie in die Gedanken ihres bestimmten Opfers ein. Schreckliche Taten wurden ihr präsentiert. Es blieb nicht dabei das er eine Frau vergewaltigte, Mord. Angies Augen blitzten wütend. „Bist du bereit dieses Leben zu nehmen um andere zu retten?“, fragte Gregori ohne den Blick von dem Mann ab zu lassen. Sie blieb stumm und kämpfte mit dem Drang ihn wirklich zu töten. 

Gregori kannte diesen Kampf nur all zu gut. Er drückte sie an sich und vergrub sein Kinn in ihrem blauschwarzen Haar. Angst durchfuhr sie als sie die Macht spürte die sich gegen ihren Rücken presste. Die sie umfing. Alles schien leichter durch diese Umarmung zu werden. Leise flüsterte er an ihrem Ohr: „Warum zögerst du? Hat er es nicht verdient für seine Taten bestraft zu werden?“ Knurrend stieß sie sich von ihm und folgte dem Mann. Zufrieden betrachtete Gregori wie seine Schülerin auf die Jagd ging. Sie machte alles richtig. Ließ ihn den Schmerz spüren den sie ihm zufügte. Plötzlich hörte sie auf und schob ihn von sich. Ihr Herz raste und ihr Atem ging flach und schell. Er beschimpfte sie und versuchte sich aus ihren Fängen zu befreien. Trink weiter. Die Worte die ihr der Vampir in den Kopf drängte ließen sie von erneutem aufknurren. Ihre Augen, unbezwingbar wie das Feuer. Sie leuchteten. Wieder verbiss sie sich in ihm und trank weiter bis sein Herz aufhörte zu schlagen. 

Schnell kam sie wieder zu Besinnung, der leblose Körper entglitt ihren Armen. „Was habe ich getan?“, stieß sie verzweifelt hervor. Sofort war Gregori da um sie in seine Arme zu schließen. „Nichts unrechtes ma petite.“ Wie hatte er sie genannt? Tränen stiegen in ihre noch immer glimmenden Augen. Ihre Finger krallten sich in sein Hemd und er spürte ihre Verzweiflung über diese Tat. Seine Macht hüllte sie ein wie seine Arme ihren Körper umschlangen. Fest und tröstend. Beruhigende Worte die er ihr in den Kopf setzte. Ich bin bei dir. Fürchte dich nicht vor der Dunkelheit. Sie lebt in uns allen. Seine Worte sprachen die Wahrheit. Angie fürchtete wirklich die Dunkelheit die sich in ihr ausgebreitet hatte. Zärtlich hob er ihren Kopf und suchte ihre Lippen. So weich und zart. Lass sie zu ma petite. Aber überlasse ihr nicht die Oberhand. Ich werde dir dabei helfen wenn du bei mir bleibst. Warum quälte er sie so? Mit jeder Berührung wuchs ihr Verlangen nach ihm. Niemals könnte sie diesem nachgeben. 

Ihre Artgenossen hassten einander. Es durfte einfach nicht sein. Alles verschwand, alles bis auf die Lippen die sich gegen ihre drückten. Angie fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen als er sie von sich stieß. Einer der gefürchteten Rotoren verfehlte sie nur um ein Haar. Ein Vampirjäger hatte sie aufgespürt. Gregori, er war weg. Sie war sich der Schuld ihrem Volk gegenüber bewusst. Noch schlimmer, Roberto hatte sie mit dem Vampir gesehen. Nur wenige Meter trennten sie von ihrem Henker. Er lähmte sie, ließ sie weder gehen noch ein Wort sprechen. Roberto, ihr bestimmter Gefährte sollte sie für ihren Verrat richten. Ein verzweifeltes Wimmern stieß sie gegen den Nachthimmel aus. Niemand würde sie erhören. Warum war sie im Vergleich zu ihm nur so schwach? Ihr Schicksal war besiegelt. Sie schloss ihre Augen, denn sie wollte nicht sehen wie die Rotoren auf sie zukamen und sie durchbohrten. Etwas zwang sie auf zu sehen. 

Der Vampir hatte sie nicht verlassen. Seine Hand steckte in Robertos Brustkorb. Grausam und kalt. Gregori sah zum Ersten Mal so aus wie ihr Vater die Vampire immer beschrieben hatte. Sein weißer Ärmel wurde getränkt vom Blut. Lächelnd ließ er den röchelnden Körper in Flammen aufgehen, bis nur noch Asche übrig war. Angie empfand die Schreie als eine Qual, doch Gregori schien sie zu genießen. Jede Grausamkeit wich von ihm als er sich Angie zuwandte. Er ging auf ihre Höhe und drang in ihre Gedanken ein. Es war schwer einen Zusammenhang zu finden, denn sie hatte so vieles auf einmal erlebt. „Wir haben nicht ewig Zeit ma petite. Komm an meine Seite und du wirst glücklich sein.“, beschwor er sie. Glücklich und frei., fügte er noch hinzu. 
„Versteh mich doch. Wir sind zu verschieden als dass ...“ Gregori dämmte ihre Worte mit einem Kuss der alles sagte was er dachte und fühlte. Für Angie gab es kein Zurück mehr. Würde sie mit Gregori eine Zukunft haben? Würde er sein Versprechen halten und sie glücklich machen? Ihr geschah nichts an seiner Seite. Sie kam sich völlig deplaziert vor unter den misstrauischen Blicken der Vampire. „Heißt unsere neue Schwester willkommen. Habt Geduld mit ihr.“, verkündete er und legte Besitz ergreifend den Arm um ihre Schulter. Schnell hatte sich ein Kreis um das Paar gebildet. Angie verstand das Gemurmel und Geflüster nicht, doch es konnte nichts Gutes bedeuten. Eine niedliche Stimme erhob sich zu Wort. „Hast du den Verstand verloren Gregori? Sie ist eine von ihnen.“ Niemand anderes als Kara wagte es Gregori zu widersprechen. „Hast du ein Problem damit? Du müsstest dich doch ausgezeichnet mit ihr verstehen.“ Die Menge teilte sich. Er würde dem blond gelockten Mädchen bestimmt gehörig den Kopf waschen.

Der Vampir ließ Angie aus seinen Armen entkommen. „Kara, du warst auch einmal ...“ Scharf unterbrach sie ihn, sie wollte dieses Wort nicht hören. Kara suchte den telepatischen Weg um mit ihm zu sprechen. Das war einmal. Erinnerst du dich nicht dass ich euch fast verraten hätte? Angie verspürte etwas was ihr Unbehagen bereitete. Und ob ich das noch weiß. Du hast mir ziemliche Kopfschmerzen bereitet chèrie. 
Doch hast du mich bei dir behalten. Willst du das alles noch mal durchleben?
Ihre Worte klangen so bitter und verzweifelt. „Nein, so weit lasse ich es nicht kommen. Darauf gebe ich dir mein Wort.“ Erstarrt stand Angie daneben. Was hatte Gregori bloß mit ihr gemacht? Wie eine Marionette wartete sie auf seine Befehle. Seine Stimme war eine einzige Liebkosung in ihrer Seele. „Ziehen wir uns zurück ma petite. Die Sonne wird bald aufgehen.“ Fasziniert hielt ihr Blick seine Gestallt gefangen. Wie er ihre Hand hielt und sie mit sich schleifte. 

Die deutliche Andeutung seines Willens war da, aber Angie fühlte darin mehr als nur den Befehl mit ihm zu kommen. Tief unter den Kellern lag sein Schlafzimmer. Nur wenige hatten zutritt dazu. Kara war eine davon und Angie sollte auch eine davon werden. Er schirmte sie ab. Niemand würde hier eindringen oder wissen wo sie sich befanden. Zärtlich schlag er die Arme um sie und flüsterte ihr ins Ohr: „Es freut mich das du freiwillig zu mir gekommen bist.“ Sie bereute ihre Entscheidung nicht. Es war kein großer Schritt in Gregoris Welt ein zu treten. Zögerlich stellte sie ihm eine Frage. „Gregori, ich habe schon viel von dir gehört. Aber nur das was sie mir erzählt haben. ... Stimmt das wirklich das du so grausam bist?“ 
Eine wage Bewegung strich über ihre Wange. „Nur wenn ich dazu gezwungen werde.“, antwortet er leise und suchte ihre Lippen. So samtweich und unverkennbar. 

Wie schön es doch war, er konnte ihr alles erklären und musste dafür nicht einmal seinen Kuss einstellen. Einer deiner Vorfahren hat mich zu diesen Taten gezwungen. Er ließ mir keine andere Wahl, verstehst du ma petite?
Was bedeutet das? Er ließ dir keine andere Wahl?
Immer tiefer und intensiver erkundete er ihre Mundhöhle. Denk nicht zuviel darüber nach. Das alles habe ich schon lange hinter mir gelassen. Alles was jetzt noch zählt sind wir beide.
Gregori ließ es gewähren dass sie sich aus seinen Armen befreite. „Ich bin nicht wie du Gregori. Ich kann nicht einfach alles verdrängen was war. Vielleicht würdest du mich auch ...“ Sie brachte es nicht heraus. „Dich töten?“, ergänzte Gregori mit einer Unschuldsmiene. Die wich schnell der Trauer die sich in seinem Herzen ausbreitete. 

Er zog Angie mit sich auf eines der Sofas die dieses Zimmer so prachtvoll schmückten. Ängstlich saß sie neben ihn und schaute in seine silbrigen Augen. Wie Quecksilber glänzten sie als Angie dadurch in seine Seele blickte. Bis jetzt kannte sie nur einen Bruchteil der Wahrheit. Es war nicht unbekannt das er seine eigene Frau und seine Söhne tötete. Diese Tat hatte seinen Grund. Er ließ nicht zu das sie einen grausamen Tod im grellen Sonnenlicht fanden. Angies Vorfahre fand das Gregori schon zu mächtig war und das seine Söhne einmal diese Macht noch erweitern könnten. Sie benutzten seine Familie als Köder um ihn in die Falle zu locken. Deutlich spürte sie seinen Schmerz. Er war da und sprengte fast ihr Herz. Bildete sie sich das nur ein, oder war sein Körper wirklich so warm? All das was sie über die Geiseln ihres Volkes gehört hatte war eine einzige große Lüge. 

Sie waren keine Seelen lose kalte Wesen. Sie hatten ein Herz und konnten damit lieben, nicht nur begehren. Das zeigte Gregori ihr auch. Er hielt sie im Arm bis die Sonne aufging und er spürte dass sich sein Körper bereit machte zu ruhen. Angies bereitete sich auch für den Schlaf vor. Einen letzten Kuss drückte er ihr auf die Schläfe bevor sie beide in einem Todes ähnlichen Schlaf versanken. Diese schreckliche Leere die sich sonst immer in Gregori ausbreitete blieb aus. Endlich wich der Tag der dunklen und vertrauten Nacht. Ihre Lungen füllten sich und die Herzen begannen zu rasen um genug Blut durch die Körper zu pumpen. Gregoris erste Bewegung war ein sachtes streicheln ihrer Wange. Nur flüchtig sah sie zu ihm auf. Ihr Kopf ruhte an seiner starken Brust. Verspielt barg sie ihr Gesicht in dem weichen Hemd. So verharrten sie noch einige Zeit und Angie konnten seinen Duft einatmen. Sie nahm seine Hand und stellte fest dass sie eiskalt war.

Gregori hatte letzte Nacht nicht getrunken. Das wirkte sich auf sein Aussehen aus. Diese silbrigen Augen wichen einem Angst einflössenden rot. Seine niedrigen Instinkte waren kurz davor die Oberhand zu gewinnen. Er konnte nicht mehr verbergen was er wirklich war. Ein Wesen der Nacht, dürstend nach Blut. Bevor er verschwand um seinen Hunger zu stillen, gab er Kara die Anweisung sie solle sich um Angie kümmern. Ein leises Knurren entwich ihrer Kehle als Gregori sie los ließ. Es passte Kara überhaupt nicht in den Kram das sie auf sein neues Spielzeug aufpassen sollte. Spielzeug? Nein, diese Frau war für ihn mehr als nur jemand für gewisse Stunden. Ihren Zorn verbarg sie aber und lächelte Angie nur süß an. „Angie richtig? Ich muss noch wo hin. Begleite mich.“ „Ist es nicht gefährlich wenn wir uns jetzt rauswagen?“, wandte Angie ein. Mit einem Kopfschütteln tat Kara diesen Einwand ab. „Sei nicht so feige. Ich bin doch bei dir und in der Öffentlichkeit wird uns bestimmt niemand angreifen.“ 

Angie nahm sie beim Wort und folgte ihr. Die Fortbewegung mit einem Auto war Angie fremd. Doch Kara schien sich bestens damit aus zu kennen. Sie hatte zwar schon oft beobachtet wie die Sterblichen damit große Strecken überwältigten, doch bis jetzt hatte Angie keinen Grund gehabt sich auf so etwas zu verlassen. Erstaunt über Karas Fahrkünste sah sie auf die Straße und sah wie die Landschaft an ihnen vorbei zog. Auf Schritt und Tritt folgte sie der Frau in eine Buchhandlung. „Sieh dich eine Weile um. Das hier könnte noch ein wenig dauern.“, sagte sie abweisend. Das tat Angie auch. Dabei kam ihr ein sehr interessantes Buch unter. Ein wundervoller Roman. Obwohl von einer Sterblichen geschrieben, beschrieb es alles genau so wie Angie es gelernt hatte. 
Vampire, Wesen ohne Seele und dazu verdammt ohne Farben oder Liebe zu leben. War es nur ein Zufall dass der Mann auf dem Bucheinband aussah wie Gregori und denselben Namen trug? Angie beschloss dieses Buch zu kaufen und es noch mal genau durch zu lesen. So viele Gleichnisse traten darin zwischen der Wirklichkeit und der Geschichte auf. Während sich das Volk in dem Buch „Karpathianer“ nannte, nannten sich in der Wirklichkeit diese Wesen „Karpethier“. 

Sie spürte Gregoris Anwesenheit und legte das Buch weg. Er war wieder er selbst und doch ganz anders. Stürmisch schwang er sie auf seine Arme und beförderte sie beide in sein Schlafzimmer. „Ich brauche dich ma petite.“, raunte er an ihrem Hals den er mit heftigen Küssen verwöhnte. Überglücklich diese Worte aus seinem Mund zu hören, drückte sich Angie ganz fest an ihn. Ma petite, so nannte der Held des Buches seine Gefährtin. Seine Erregung war nicht zu übersehen. Sie brannte sich in Angies Gehirn ein. Ihr Herz sprang im Dreieck über seine Entscheidung sie endgültig zu sich zu nehmen. Es fehlte nicht mehr viel und Angie währe auf Ewig mit ihm vereint. Zusammen sanken sie aufs Bett und während Gregori von ihr Trank, lenkte er sie mit seinen Bewegungen in ihr ab. 

Schnell verschloss er ihre Wunde mit seiner Zunge und suchte ihre samtigen Lippen. Ein Wirbel der Gefühle stieg in ihr auf bei ihrer Vereinigung mit Gregori. Angie beugte sich vor um an seinen Hals zu gelangen. Dabei verschaffte sie sich selbst ein unbeschreibliches Gefühl. Keuchend presste sie ihre Lippen an seinen Hals. Erregung. Keuchen. Stöhnen. Blut. Es war unbeschreiblich was Gregori mit ihr machte. Sie war seine Braut geworden. Niemand konnte diese Verbindung jetzt noch lösen. Würde es jemand wagen, fand er den sicheren Tod durch Gregoris Hand.