All Hallow's Eve

Autorin: Klara Duvert

Der Tag war gekommen an dem die Wesen der Finsternis sein unwesen auf Erden trieben. Schon bei Sonnenuntergang schloss sich die junge Selena in ihrem Zimmer ein. Sie hatte angst um ihre Eltern die bei einer Feier in bei Freunden der Familie waren. Es war eine anstrengende Reise bis zu der Burg ihrer Freunde.

Ihr Bruder tat ihre Ängste als bloßen Aberglaube ab und wollte damit nichts zu tun haben. Panisch sprenkelte sie die Türen, ihr Bett und das Fenster mit Weihwasser. Das Feuer im Kamin und Duzende von Kerzen erhellten das Zimmer. Es durfte keine Schatten geben.

Was sich leider nicht vermeiden ließ. Diese Wesen traten aus den Schatten. Für ihren Schutz wikelte sie sich einen Rosenkranz um ihre Hand und hang sich ein Kreuz mit dem heiligen Jesus Christus um. Selena schlag sich die Decke um ihre Beine und saß in ihrem Bett.

Mit jeder einzelnen Perle die sie durch ihre Finger gleiten ließ, betete sie von neuem das Vater unser. Die Zeit schien nicht zu vergehen. Noch immer drei Stunden bis dieser unheilige Tag ein Ende nahm. Sie hatte alle neunundvierzig Perlen gebetet. Ave Maria war das nächste das sie betete.

Plötzlich stieß ein kräftiger Windhauch in das Zimmer und bließ semtliche Kerzen aus. Ihre zitternde Hand glitt zu ihrem Nachttisch hinüber wo die Schale mit dem geheiligten Wasser stand. Sie tauchte die Finger darin ein und bekreuzigte sich damit. Ein dunkler großgewachsener Mann stand bei dem Fenster.

Er schien sie zu beobachten und sich an ihrer Furcht zu weiden. Keine Emotion zeigte sich in seinem blassen Gesicht. Er schien kaum den Steinboden zu berühren, als er sich dem geängstigten Mädchen näherte. Selenas Stimme versagte und ihre Beine ließen sie im stich. Krampfhaft umklammerte sie die Schale. Sie ließ ihn noch näher kommen.

Instinktief schüttete sie ihm den Inhalt der Schale entgegen. Es zeigte keine Wirkung auf diese dunkle Gestallt. Seine schwarze Erscheinung war zwar durchnässt, aber er ließ sich davon nicht abhalten ihr nahe zu kommen. Sein stufiges Haar und sein Gesicht hatte das Meiste von dem Wasser abbekommen. Er setzte sich neben sie auf das Bett und sah sie schreg aus seinen dunklen Augen an.

Selena wollte fliehen, wollte sich mit Händen und Füßen wehren, nach Hilfe rufen. Doch alles was ihr gelang waren verängstigte Laute die aus ihrer Kehle drangen und die großen Augen die ihn flehend ansahen. Elegant streckte er seine Hand nach ihrer aus und entfernte den Rosenkranz. Zaghaft küsste er ihre Fingerspitzen und ihre Knöchel.

Das Mädchen war wie gelähmt in seiner Gegenwart. Er zog die Kette aus ihrem Ausschnitt und betrachtete das Kreuz eindringlich. Dieses Wesen küsste spöttisch das Kreuz und nahm es ihr forstichtig ab. Achtvoll legte er es auf dem Nachttisch ab. Seine Berührungen brannten wie Feuer durch ihr dünnes Nachthemd hindurch.

Selena brachte nur vereinzelte Töner heraus. Im Angesicht des Todes fand sie sich mit ihrem Schicksal ab. Niemand konnte ihr jetzt noch helfen. Er hatte sie in seinem Bann und dachte nicht daran sie zu verschonen. Zärtlich fuhren seine Finger die Kontur ihres süßen Mundes nach. Die Berührung seiner Lippen war so verlockend wie Angsteinflößend.

Spielerisch zog er ihre Unterlippe mit der Zunge nach und verlangte Einlass. Wiederwillig gewärte sie dem Eindringlig nach was er verlangte. Es hatte keinen Sinn sich dagegen zu wehren. Mutlos schloss sie ihre wundervollen Augen und ließ es mit sich geschehen. Verzweifelt krallte sie sich in das Lacken. Seine Küsse wanderten.

Von ihrem Mund über das sinnliche Kinn, bis sie bei ihrem Hals angekommen waren. Dort entfalltete er die ganze intensiefität seiner Küsse. Selena glaubte zu verbrennen. Er raubte ihr den Atem und den Verstand. Seine Sinnlichkeit kannte keine Grenzen. Mühelos schob er den Stoff von ihren Schultern. Er wollte sehen woran er sich labte.

Welch eine Verschwendung sie einfach zu töten. Fest umfasste er ihre schmale Tailie und brachte sich in Position um ihren flachen Bauch und noch mehr zu liebkosen. Sein Mund senkte sich auf ihre Bauchdecke und unzähliche Küsse umkreisten ihren Bauchnabel. Ein Protestschrei entwich ihr, als er seine Zunge in die kleine Mulde steckte.

Forschend erkundeten seine Finger, ob sie bereit war ihn in der Enge ihres Schoßes auf zu nehmen. Wie schön, es stand nichts mehr im Weg. Wieder entfesselte Selena einen Schrei. Diesesmal weil er tief in sie eindrang. Mitfühlend sah er sie aus seinen dunklen Augen an und bewegte sich nicht, um es Selena leichter zu machen sich an die Völle in ihr zu gewöhnen.

Er stützte sich auf seine Arme und ließ sein Gesicht auf ihren verführerischen Hals sinken. Ihre Hände klammerte sich hilflos um seine Schultern. Langsam begann er sich zu bewegen. Selena streckte den Hals, schloss ihre Augen und presste ihre Lippen fest aufeinander.
Verlangend fuhr er ihr durchs Haar und streckte ihren Hals noch mehr.

Schmerzverzerrt keuchte Selena auf und versuchte sich von ihm zu befreien. Doch je mehr sie sich wehrte, desto fester hielt er sie. Der Schmerz gab nach als sie sich an ihn drückte und nicht mehr gegen ihn ankämpfte. Er nährte sich an ihr. Regte ihr Herz an noch mehr und schneller Blut durch ihre Adern zu pumpen.

Selena zitterte bei der Extase auf die sie dieses Wesen führte. Sie flehte ihn an sie zu töten, denn sie war befleckt und hatte keine Chance mehr auf eine angemessene Verbindung. Mit dem Daumen fuhr er ihr über die Stirn bis zur Nasenspitze. Streichelte ihre Wange und verschloss die blutende Wunde an ihrem Hals mit seiner Zunge.

Er zog sich von ihr etwas zurück um ihren glänzenden Körper im maten Feuerschein zu betrachten. Sie sollte gar keine andere Verbindung eingehen. Die geschwollenen Lippen, die riesigen verängstigten Augen. Seine Zähne ritzten eine blutende Wunde in sein Handgelenk. Selena gelang es sich wieder einiger maßen zu bewegen und wollte sich ihm entziehen.

Freiwillig würde sie sein Geschenk nicht annehmen. Geschwind holte er sie zurück zu sich und zwang ihr seine Lippen auf. Er schenkte ihr das ewige Leben. Eine Ehre die nicht jedem zustand, oder stark genug war diese Ehre als solche zu erkennen. Es war Glück und Fluch zugleich. Zärtlich schlossen seine Fingerspitzen ihre Augenlieder. Selena konnte dem Drang zu schlafen nicht wiederstehen.

Nun brauchte sie keine Angst mehr vor der Dunkelheit zu haben. Selena war ein Teil von ihr geworden, vor allem ein Teil von ihm.