Wählt und lernt ein wenig über die Götteranschauung  unserer Vorfahren

Der Griechen Götter wurden laut gepriesen,

Ägyptens Götzen grub man aus dem Staub.  

Man wühlt und wühlt in Romas Marmorfließen 

Um zu entringen der Vernichtung Raub,
Was tausende von Jahren eingeschachtet. - 

Germanengötter blieben unbeachtet.

Vergessen und allein in kühler Grotte 

Weilt Saga, von Erinnerung genährt,
Die ihr zurückruft, wie sie einst dem Gotte 

In gold'ner Schale Weisheitstrank gewährt, 

Und ihm erzählte von den Urweltstagen. 

Vor Odin lag die Wahrheit aufgeschlagen.

Zu Sagas Füßen rauscht ein Strom vorüber,
Des' schwell'nde Flut das Schöpfungsreich durchfließt, 

Der Strom der Zeit! der heller oder trüber
Doch unaufhaltsam seine Wasser gießt
In's Meer der Ewigkeit. - Den Strom begleiten
Das Weltgeschick, die Weltbegebenheiten. - -

Lang klagte Saga, doch von ihrem Throne

Erhob sie sich, mit den Asen neu vereint. 

Auf ihrem Haupt strahlt der Götter Krone, 

Klar sind die Augen, die im Schmerz geweint. 

Von Neuem lasset ihre Sagen klingen, 

Asenruhm und Götterzeit besingen.